Leben pur am Pfefferberg

Kunst zum anfassen

Der Pfefferberg vom Prenzlauer Berg

Einst eine Brauerei in ruhiger Lage, heute fantastische Ansammlung an Kulturangebote im coolen Design alter Industriebauten – das ist der Pfefferberg!

Alles, was das Herz begehrt
Im heutigen Hot-Spot Schönhauser Allee findet sich auf dem ehemaligen Gelände der Brauerei ein El Dorado aller Vergnügungs-, Trink-, Tanz, Kunst-, Architektur- und Kulturbegeisterten! Um nur einige Etablissements vom Pfefferberg zu nennen und Ihnen damit einen Eindruck von dem überbordenden Angeboten zu geben – hier finden Sie  einen gemütlichen Biergarten unter schönen Bäumen bei der Schwankhalle Pfefferberg, das Pfefferberg-Theater, das Museum für Architekturzeichnung von Sergei Tchoban, Künstlerateliers u.a. von Ai Weiwei und Olafur Eliasson und das Pfefferbett Hostel Berlin. Seit über 20 Jahren hausen im Kunst- und Atelierhaus MEINBLAU 12 Berliner Künstlerinnen. Im Architekturforum Aedes sind wechselnde Ausstellungen zum Thema Architektur zu bewundern. Im Haus 13 brummt der Bass und spielen gute Konzerte, im Restaurant Kink kann man richtig lecker Speisen.
Kurzum: ein lebhafter Ort voller Kunst, Kultur, guter Ideen, leckeren Speisen und bestem Bier.

 

 

Ein bisschen Geschichte
Wo heute non-stop Kultur stattfindet, lief einst das Bier in strömen.
Der Bayer Joseph Pfeffer baute in den 1840ern an dieser Stelle in damals freier Natur seine Brauerei für untergäriges Bier. Nur drei Jahre später betreibt er das „Bierzapfungslokal der neuen Bayerischen Bier-Brauerei Schönhauser Allee 176“. Aber es ist wohl Mitte des 19. Jahrhunderts noch ein wenig zu einsam auf dem heutigen Prenzlauer Berg. Ein paar Jahre hält Joseph Pfeffer durch und muss dann doch alles verkaufen.
Mehrere Besitzer versuchen danach ihr Glück, das Bier läuft bis in die 1920er am Pfefferberg dank steigendem Konsum der Deutschen. Es werden neue Gebäude errichtet, der gesamte Komplex wächst. Im Ersten Weltkrieg stoppt die Bierproduktion allerdings und Max Hoffmann übernimmt 1922 das Gelände. Nun stellt der Sohn des Sarotti-Gründers an dieser Stelle „Kakao-, Schokoladen- und Zuckererzeugnisse“ her. Es werden Früchte verkocht, Schokolade geschmolzen und Pralinen verpackt, wo einst das untergärige Bier lief. Knapp 10 Jahre später wird die Süßwarenproduktion eingestellt und der neue Eigentümer wird die „Germania Spezialbrotbäckerei“. Damit endet die schmackhafte Vergangenheit des Pfefferbergs und die „Neues Deutschland“ Druckerei und Verlags GmbH zieht ein.

 

 

Kunst und Architektur
Die wechselhafte Geschichte wird in den einzelnen Gebäuden deutlich.
Das älteste Gebäude von 1842 ist der Biergarten mit einem spätklassizistischen breiten Säulenportikus. Links hinterm Gebäude findet sich im Hof klassische Industriearchitektur aus dem auslaufenden 19. Jahrhundert mit rotem Klinker. Wo früher die Flaschenabfüllanlage war, entsteht heute Kunst.
1911–1912 baue der Architekt Otto Rudolf Salvisberg den Terrassenaufbau mit Säulen im oberen Teil als Straßen- und Arealtrennung.
Ganz anders und daher sehr auffällig ist das Haus des Museums für Architekturzeichnung von 2013. Sergei Tchoban hat die fünf Stockwerke wie einen verdrehten Stapel Kisten aufeinander gebaut.

Beim Pfefferberg kann man sich – wenn man möchte – pausenlos aufhalten: Gutes Essen, super Unterhaltung, Kunst, Kultur, Tanz, Musik!
Echtes Prenzlauer Leben eben!

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