Egal ob Sie gerade zu Besuch in der Hauptstadt sind oder zu den gebürtigen Berlinern zählen: Über ein Schnäppchen oder schönes Andenken freut sich jeder. Doch wo findet man nun die neue/alte Handtasche, das antike Weinglas oder die günstige Kommode für die WG? Infos aus erster Hand zur Ware aus zweiter Hand gibt es bei Secondhand.guide. Wir haben uns den Online-Einkaufsführer näher für Sie angeschaut.
Die Theorie: Was bietet Secondhand.guide?
Das Secondhand-Prinzip ist kein Neues, passt aber hervorragend zum aktuellen Bio-, Öko- und Veggie-Trend und erlebt damit ein Revival. „Einkaufen mit gutem Gewissen“ ist die Idee und das erklärte Ziel der Macher von Secondhand.guide. Damit wird nicht nur das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gefördert, sondern auch der Geldbeutel geschont. Zumindest wenn man nicht gerade auf der Jagd nach antiquarischen Schätzen ist.
Den Online-Einkaufsführer gibt es als Version für Web und Mobil sowie in „gedruckter Form“, wobei hier eine schlichte Auflistung der Läden auf der Website gemeint ist. Dabei wird nicht nur eine Übersicht von Secondhandländen in Berlin, sondern auch in Hamburg, München, Köln und Leipzig angeboten.
Die Praxis: Auf Secondhandjagd in Berlins Straßen
Die Website ist ansprechend und einfach aufgebaut. Nach einem ersten Überblick auf der Karte und der Feststellung, dass Berlin echt viele Secondhandläden hat, kann ich mich gleich gar nicht entscheiden, wo ich anfangen soll. Man kann sich zunächst eine Kategorie auswählen und zusätzlich über ein Suchfeld nach Name, Straße oder Bezirk filtern. Ich wähle nur die Kategorie „Bücher“ aus und sehe, dass die Läden sich im Osten häufen und noch ein paar im Südwesten zu finden sind. Andere Kategorien wie „Möbel“ oder „Flohmärkte“ zeigen Ergebnisse quer über die Stadt verteilt. Interessant ist zum Beispiel, dass sich in der Suarezstraße in Charlottenburg gleich eine ganze Menge Antiquitätenläden häufen. Ich suche allerdings im Moment nichts Spezielles und gebe daher einfach „Prenzlauer Berg“ in das Suchfeld. Wie ich lerne, muss man dafür aber erst die Kategorie (in meinem Fall „Alle“) und danach die Spezifizierung im Suchfeld eingeben. Und siehe da: Prenzlauer Berg scheint ein echtes Secondhand-Ballungszentrum zu sein.
Und so ziehe ich los, Berlins Secondhandläden zu entdecken. Mit der Sonne im Gesicht und dem Smartphone zur Orientierung in der Hand lassen sich die gesuchten Läden ohne Probleme finden. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob es sich lohnt, zu einem Laden vier Straßen weiter zu laufen, kann ich auf das „I“ für Information klicken und bei einigen Läden finde ich ein Foto, mehr Informationen wie u.a. die Öffnungszeiten und auch einen Link zur Website.
Das ist gut
- Die Seite ist mit Suchfeld und großer Karte gut aufgebaut und verschafft einen guten Überblick.
- Bei der Nutzung mit dem Smartphone, wird einem neben den verschiedenen Läden auch der eigene Standort angezeigt, was eine Orientierung erleichtert.
- Bei Klick auf die Laden-Icons in der Karte erhält man eine Beschreibung und weitere Infos.
- Für Touristen: So sehen Sie Ecken der Stadt, in die Sie Ihr Reiseführer vielleicht nicht unbedingt geführt hätte.
Das kann man noch optimieren
- Es gibt leider noch nicht für alle Läden und Märkte eine Beschreibung und weitere Infos zu Öffnungszeiten. Da ist weitere eigene Recherche gefragt.
- Auf der Website spricht man auch von einer App. Die ist zumindest im Playstore auch nach verschiedenen Suchanfragen nicht zu finden. Dafür funktioniert die mobile Version der Seite über den Browser gut.
- Die „gedruckte Karte“ für Berlin gibt es leider nicht extra als PDF in einem hübsch aufbereiteten und leicht druckbaren Format. Das geht besser.
Fazit
Der Secondhand.guide gibt einen guten Überblick über Läden und Flohmärkte. Wer gezielt nach Kinderbekleidung und Spielzeug oder eher nach alten Schallplatten sucht, muss nicht nach lange rumfragen oder googlen. Sicher ist die Auflistung noch nicht vollständig, aber wer einen weiteren Laden kennt oder etwas Neues entdeckt, kann den Tipp einreichen. Schnäppchen- und Souvenirjäger können hier ihre Tour präzise planen oder einfach spontan schauen, was es in der Umgebung gibt.
Viel Spaß beim nachhaltigen Shoppen! 😉