Brotfabrik Empfehlung: Die Räuber  
                       
     
  Regie: Alejandro Quintana; Bühne: Max Julian Otto;
Es spielen: Katja Rosin, Alexander Altomirianos, Manuel Rivera

Der Räuber-Erstling, der das Mannheimer Publikum in Ekstase und Ohnmachten versetzte, bewahrt sich seine Sprengkraft. Das maßlose, zerstörerische Prinzip, verkörpert auf unterschiedliche Weise in den beiden Brüdern Karl und Franz Moor fordert Menschenopfer ohne Ende. Ihm gegenüber behauptet sich nur – im Untergehen – der Glauben der Amalia. Die hassliebende Konstellation dieser drei Menschen führt sie in bald komische, bald alptraumhafte Zustände, in denen ihnen ihre Identität zu zerrinnen droht. Die Brüder werden sich wechselweise zum Vater, die Geliebte beiden zum mahnenden Pastor, alle werden zu marodierenden Räubern.
Die Variante für drei Schauspieler folgt dem Buchstaben des Schillerschen Stückes recht getreu. Die „Räuber“ sollen das Publikum zum Lachen reizen, um es dann umso gründlicher an jener Ur-Erfahrung des kathartischen Schauders teilhaben zu lassen. In der Schlichtheit und Genauigkeit der schauspielerischen Arbeit liegt dabei die Chance zur modernen „Wieder-Ermöglichung“ des Stückes beschlossen.
Eintritt: 12 € / 8 € erm.
   
               
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